Warum direkte Stromnutzung die Nase vorn hat
Die Debatte um die effizienteste Nutzung erneuerbarer Energien wird immer intensiver, insbesondere wenn es um Mobilität geht. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) deutlich effizienter sind als wasserstoffbetriebene Brennstoffzellenfahrzeuge (FCEV) oder mit synthetischen Kraftstoffen (E-Fuels) betriebene Verbrennungsmotoren. Doch warum ist das so?
Die Ausgangslage
Betrachten wir als Beispiel eine Windkraftanlage mit einer Leistung von 3 Megawatt, die 2.000 Stunden im Jahr unter Volllast läuft. Diese Energiequelle kann auf verschiedene Weise genutzt werden:
Direkte Nutzung des Stroms in batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV)
Umwandlung in Wasserstoff zur Nutzung in Brennstoffzellenfahrzeugen (FCEV)
Herstellung von synthetischen Kraftstoffen (E-Fuels) für klassische Verbrennungsmotoren (ICE)
Effizienzvergleich: Wie viele Fahrzeuge kann die Windkraftanlage versorgen?
Die Grafik macht die Unterschiede deutlich:
1.600 BEVs können mit der direkt gespeicherten und genutzten Energie betrieben werden.
600 FCEVs lassen sich mit der gleichen Energiemenge antreiben, da bei der Umwandlung von Strom in Wasserstoff und dessen Nutzung erhebliche Verluste auftreten.
Nur 250 Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, die mit E-Fuels betrieben werden, profitieren von derselben Energiemenge, da die Herstellung synthetischer Kraftstoffe besonders energieintensiv ist.
Lokale Emissionen und Umweltaspekte
Alle drei Fahrzeugtypen werden aus einer erneuerbaren Energiequelle gespeist, doch nur BEVs und FCEVs fahren lokal emissionsfrei. Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren stoßen weiterhin CO2 und andere Schadstoffe aus, selbst wenn ihr Kraftstoff aus erneuerbaren Quellen stammt.
Fazit: Warum direkte Stromnutzung sinnvoller ist
Die Effizienz der Energieumwandlung ist ein entscheidender Faktor für die Zukunft der nachhaltigen Mobilität.
BEVs bieten die höchste Effizienz und können mehr Fahrzeuge mit derselben Energiemenge antreiben.
FCEVs sind eine Option, wenn Langstrecken oder schwere Nutzfahrzeuge gefragt sind, haben aber energetische Nachteile.
E-Fuels sind die ineffizienteste Variante und sollten eher als letzte Option für Bereiche genutzt werden, in denen eine Elektrifizierung nicht möglich ist (z. B. Luftfahrt).
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Wer erneuerbare Energie effizient nutzen will, sollte auf batterieelektrische Mobilität setzen.
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